Gesangsunterricht vs. Vocalcoaching

Einige sind der Meinung, dass Gesangsunterricht hauptsächlich für Anfänger und Vocalcoaching vor allem für Fortgeschrittene gedacht ist. Aber das sehe ich ganz anders...

Gesangsunterricht vs. Vocalcoaching

Der Unterschied zwischen Gesangsunterricht und Vocalcoaching: Ein Blick auf die Vielfalt

Die Meinungen über Gesangsunterricht und Vocalcoaching gehen auseinander. Einige glauben, dass Gesangsunterricht hauptsächlich für Anfänger gedacht ist – ein Ort, um die Grundlagen zu erlernen: richtiges Stehen, Atemtechniken und grundlegende Gesangstechniken. Andere sind der Ansicht, dass Vocalcoaching vor allem für Fortgeschrittene gedacht ist. Hier werden Songs verfeinert, Ausdruck geübt und Mikrofontechniken perfektioniert – eben das, was Profis brauchen.

Ich bin jedoch der Überzeugung, dass diese beiden Bereiche nicht strikt voneinander getrennt werden sollten. Auch Profis müssen regelmäßig ihre Atemtechniken überprüfen und üben, während Anfänger sich auch an Songs und Performances wagen sollten.

Was Gesangsunterricht und Vocalcoaching so spannend macht

ist die Individualität jeder Sängerin und jedes Sängers. Zwei Pianisten können ein Stück auf demselben Instrument spielen, und ihre Leistungen lassen sich vergleichsweise gut beurteilen. Anders sieht es beim Gesang aus. Wenn zwei Sänger:innen dasselbe Stück vortragen, wird die Interpretation oft viel vielfältiger und die Bewertung schwieriger. Jeder Sänger bringt ein eigenes, individuelles Instrument mit.

Die Gesangsstile sind enorm vielseitig: Eine Sängerin könnte das Stück klassisch interpretieren, während ein anderer Sänger eine jazzige Version zum Besten gibt. Frauen und Männer singen unterschiedlich, und manchmal singt ein Mann sogar „weiblicher“ als eine Frau. Die Möglichkeiten sind ebenso reichhaltig wie die Anzahl der Sänger:innen selbst.

Sollte man sich also mit anderen vergleichen? Und wenn ja, auf welcher Basis?

Kann ich die Töne so gut treffen wie Freddie Mercury? Besitze ich die Dynamik einer Adele? Und bin ich eine schlechte Sängerin, wenn ich nicht auf ihrem Niveau singe? Ist es ein ernsthaftes Problem, wenn ich nach drei Liedern heiser werde? Und wenn ja, wie kann ich das lösen?

Jeder Sänger, jede Sängerin kann theoretisch ein Vocalcoach oder eine Gesangslehrerin sein. Man gibt Wissen und Erfahrungen weiter, um zu zeigen, wie Gesangstechnik funktioniert. Dabei basiert alles meist auf dem eigenen Empfinden: Wie fühlt sich ein „gestützter Ton“ an? Ein klassischer Lehrer wird das beispielsweise ganz anders bewerten als ein Popsänger.

Die entscheidende Frage ist: Wie finde ich den richtigen Coach oder die richtige Lehrerin?

Wie erkenne ich, ob ich mich bei dieser Person in die richtige Richtung entwickle? Erkennt sie mein Problem, und hat sie Lösungen parat?

Die Antwort lautet: Probieren geht über Studieren. Empfehlungen einholen, online recherchieren und Google-Bewertungen lesen sind hilfreich, aber letztendlich musst du es selbst ausprobieren. Kommst du mit dem Coach zurecht? Spricht er oder sie deine Sprache? Geht er auf dein Problem ein? Kann er es benennen und hat er Lösungen? Verbessert sich dein Gesang merklich nach einiger Zeit? Verstehst du die Übungen und weißt, wozu sie dienen?

Gesangslehrer:innen und Vocalcoaches sind Menschen, die anderen helfen, ihre Stimme und Performance zu verbessern. Doch nicht jeder Coach passt zu jeder Person. Nur weil eine Sängerin aus einer bekannten Band eine beeindruckende Stimme hat, heißt das nicht, dass sie dir das gleiche Niveau vermitteln kann. Es gehört auch dazu, die Informationen verständlich zu übermitteln – auch dafür ist ein gewisses Talent nötig.

Fazit: Suche und probiere aus!

Wenn du stimmlich weiterkommen möchtest, ist der Weg zum Gesangscoach oft unumgänglich. Es ist klar, dass das Geld kostet. Der günstigste Coach ist nicht zwangsläufig der schlechteste, aber überlege dir stets, warum er günstiger ist als andere. Wenn du ein gutes Gefühl dabei hast und Fortschritte machst, bleib dran und lerne weiter. Wenn das nicht der Fall ist, suche nach einem anderen Coach – es gibt keine Alternative dazu. Und die zahlreichen Videos im Internet von angeblich berühmten Coaches bringen dich nur in den seltensten Fällen wirklich weiter. Warum das so ist, werde ich in einem anderen Blogbeitrag ausführlicher erläutern.

Mein Rat: Binde dich nicht zu lange an eine Person, die du noch nicht gut kennst und von der du nicht sicher bist, ob sie dich weiterbringen kann. Achte darauf, vorerst keine langfristigen Verträge einzugehen. Dein Coach sollte daran interessiert sein, dich voranzubringen, sodass du freiwillig bleibst, weil er oder sie gut ist! Gib ihm oder ihr die Chance, Veränderungen zu bewirken, und erwarte keine riesigen Fortschritte in nur sechs Wochen. Übe fleißig und zielgerichtet und denke daran:

Alles braucht seine Zeit.

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